Stanislaw Lems "Sterntagebücher" mit seinem Antihelden Ijon Tichy gehören wohl neben Douglas Adams "Per Anhalter durch die Galaxie" zur witzigsten Science Fiction, die jemals verfasst wurde. Die Geschichten sind intelligent geschrieben und der in ihnen angelegte Humor basiert nicht auf plattem Slapstick. Das ZDF 2007 strahlte die an Lems Universum angelehnte Miniserie "Ijon Tichy: Raumpilot" aus und bot einige Gimmicks, um im stärker werdenen Web2.0 den Zuschauer zum Mitmachen zu bewegen. Dieses Bemühen wurde auch in der Produktion der zweiten Staffel in den Jahren 2009/2010 offenbar, das mit einem Blog begleitet wurde.
Was diese Serie und vor allem die zweite Staffel für eine Beschäftigung in diesem Blog interessant macht, ist der Umstand, dass die Interaktion mit Zuschauern, die bisher neben dem eigentlichen Verbreitungsmedium (TV) stattfand, jetzt noch direkter wird. Es wird laut Berichterstattung in "Neues" (3sat) eine webbasierte Augmented Reality Anwendung erscheinen, die zwar nicht die Handlung der Serie beeinflusse, aber mit dieser eng verbunden sei. Dazu solle der User "online mit den Figuren und der Umgebung der Serie interagieren" können. Die Umsetzung ist abzuwarten, aber sie verspricht einen weiteren Schritt weg vom Einweg-Sendung-Gucken zum Mehrweg-Sendung-Machen. Die auch auf der CES2011 festzustellende Tendenz der Konvergenz von Fernsehen und Web (Kanäle, die früher einerseits von TV-Bildschirmen und andererseits von Settopboxen bedient wurden), spricht für diese Entwicklung. Google hat ganz in diesem Sinne erst vor kurzem Google TV vorgestellt.
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