Sonntag, 7. Oktober 2012

Rundschau: Beiträge zur Innovation (#1)

kennengelernt durfte, hat kürzlich zwei interessante Blogartikel über Innovationen geschrieben: 
  • Why it's stupid to start with an idea: Aus der Sicht der Entscheidungsträger müßten innovative Konzepte sechs Kriterien entsprechen (hier die Checkliste als Vorlage):
    1. Warum braucht es Innovation?
    2. Wer ist die Zielgruppe? 
    3. Welche Länder, Regionen oder Vertriebswege sollen bedient werden?
    4. Ist die Neuerung evolutionär or revolutionär; handelt es sich um Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle?
    5. Wann soll die Neuerung eingeführt werden?
    6. Welche Kriterien werden an das neue Konzept angelegt?
  • Innovation lessons from great explorers: Anhand der Beispiele von Christopher Kolumbus, Edmund Hillary und Neil Armstrong werden zehn Voraussetzungen von Innovation herausgearbeitet, u.a. auch gutes Teamwork und sorgsame Vorbereitung. Über Gijs Liste hinausgehend möchte ich ergänzen, dass nicht in jedem Kontext alle Faktoren gleich wichtig nebeneinander stehen müssen. Manche mögen auch gar keine Rolle spielen und möglicherweise auch andere hinzukommen können. Die Liste ist daher m.E. als nicht abschließend und ausschließlich zu betrachten. Zu diesem Thema bitte auch
Andere Artikel zu Kreativität und Innovation, die ich kürzlich las:

Dienstag, 2. Oktober 2012

Nachtrag d.confestival 2012: Videos online

Ein Nachtrag zum ersten Beitrag über das d.confestival: Um einen Eindruck von der Konferenz zu bekommen, kann man ins Programmheft schauen. Aber es gibt auch die Management Präsentationen als Videomitschnitte. Nicht dabei sind die vielfältige anderen Vorträge und Workshops mit der vielfältigen Interaktion zwischen den Teilnehmenden. Aber vielleicht gibt es ja ein nächstes Mal...

Freitag, 28. September 2012

Artikel: "Five Critical Quantitative UX Concepts"

Lesenswert dieser Artikel von Jeff Sauro über die Quantifizierbarkeit von UX. Seine zentrale Aussage ist, dass der Nachweis von Designverbesserungen nicht ohne Konzepte aus der Statistik möglich sei und demnach das Verständnis von Statistik essentiell. Dabei käme es allerdings immer wieder zu fünf Misskonzeptionen, die der Autor in dem Artikel darlegt. Mit einigen Links zu Artikeln und Büchern gelingt ein Einstieg ins Thema für Anfänger, aber so richtig Butter bei die Fische (wie man in Hamburg sagt) gibt der Artikel m.E. nicht, außer beim Thema Entscheidungsfindung auf Grundlage von Statistik mit kleinen Sample-Größen.

Nachlese Design-Thinking Community Hamburg Stammtisch #2

Stephan Raimer lud zum zweiten DT-HH Stammtisch ein, diesmal bei seinem Arbeitgeber oose Innovative Informatik GmbH. Es ging um unsere Erfahrung und Sichtweise von Prototyping, dem letzten Schritt der DT Methodik. Interessant wurde der Abend auch durch die Mischung der Anwesenden: ein Komponist, drei Agenturvertreter, und drei ITler (mehr oder minder).

Donnerstag, 27. September 2012

Nachlese d.confestival 2012 @ Hasso Plattner Institut

Letzte Woche in Potsdam am Hasso Plattner Institut: Das erste d.confestival rief. Design Thinking (DT) ist in der IxD-Szene in aller Munde und en vogue.


Ich bin dann ein bißchen skeptisch dorthin gefahren, weil mir ein bißchen zu viel Hype um eine Methode gemacht wird, die nicht wirklich neu ist, denn die Grundsätze von Kollaboration, unbedingten Fokus und Einbeziehung der Endnutzer kann man auch im Human-Centered-Design finden. Dies ist auch der Hintergrund, auf dem DT von IDEO entwickelt wurde, siehe auch TED Talk von David Kelley The future of design is human-centered und David Kelley über "Design Thinking". Neu an Design Thinking ist m.E. die entstehende Qualität durch das Zusammenbringen einzelner Techniken in ein definiertes Vorgehen mit dem Fokus auf die Visualisierung von Gedanken, dem Prototyping von Ideen hin zum Produkt und dem Empowerment der Endnutzer.

Das Programm war prall gefüllt: Neben drei Präsentationstracks gab es parallel drei Workshoptracks, so dass die Auswahl aus dem Angebot schwerfiel. Ich hatte mich vorrangig für Workshops interessiert, um neue Methoden kennenzulernen. Diese Idee hatten viele andere der angeblich um die 600 Teilnehmer auch, so dass die Workshops schnell voll waren. Einer der Workshops, in den ich hineinkam, hielt dann leider nicht unbedingt das, was ich von einem Workshop erwartet hatte, nämlich selber machen, diskutieren, voneinander lernen. Dies hörte ich auch von anderen, so dass bei mir der fahle Beigeschmack entstanden ist, dass die Vortragenden die Workshops eher als Marketingmittel für sich und ihre Dienstleistung ansahen.

Einen tollen Workshop hat Gijs van Wulfen gehalten: Er nahm uns mit auf eine Entdeckungsreise mit der von ihm enwickelten und frei verfügbaren FORTH-Innovationsmethode, die nichts mit DT zu tun hat. Es war auch deshalb so charmant, weil er einer der weniger war, die offen zugaben, von DT keine Ahnung zu haben, ganz im Gegensatz zu all den anderen, die sich anscheinend in ihrer Expertise von DT gegenseitig übertrumpfen wollten. 


Es waren jedenfalls viele nette und interessante Menschen dort, nicht nur aus Deutschland und den Anrainern. Das Essen war lecker, allerdings mußte man vielfach über 30Minuten anstehen, bevor man was bekam, und das bei nur 1h Mittagspause. Mein Dank gilt dennoch den Organisatoren und dem Team des d.confestivals: es lief größtenteils problemlos.

Weiterführende Links:

Dienstag, 25. September 2012

Technik: Inline Validierung in Formularen

Ich ärgere mich immer wieder über nicht gut funktionierende Webformulare. Sie sind eine der wichtigsten Quellen der Funktionalität von Informationsangeboten und für die hohe Zufriedenheit beim User. Hier einige hilfreiche Links zur Optimierung von Webformularen mittels Inline-Validierung:
Zum Weiterlesen: Mehr User dank Formular-Usability (Originalquelle),  Automatische Vervollständigung in Formularen

Freitag, 14. September 2012

Ankündigung Creativity Jam Hamburg 2012

Sei dabei, wenn am Wochenende vom 2.11. bis 4.11.2012 der erste Creativity Jam Hamburg startet. Der Creativity Jam Hamburg macht vor allem Spaß. Ganz nebenbei lernst Du neue Menschen, Service Design und Design Thinking kennen. Als Teil eines kleinen Teams entwickelst Du innerhalb von 48 Stunden neuartige und nachhaltige Services oder Produkte, um die Welt ein wenig besser zu machen. Vier Coaches (Peggy Pazour, Britta Ullrich, Jens Otto Lange und ich) moderieren den Prozess und helfen den Teams auf dem Weg zur Idee.
 
Jeder ist willkommen, denn ein Jam lebt von der Vielfalt seiner Teilnehmer. Tickets gibt's ab MORGEN, 15.9., auf der Eventseite von XING. Werde am besten schon einmal Fan unserer Facebook-Seite. Oder folge uns auf twitter. Wir freuen uns auf Dich und sind genauso gespannt wie Du. Let's jam!
 
Der Creativity Jam Hamburg ist eine Non-Profit-Veranstaltung im Rahmen des Global Sustainability Jam. Jedes Event wird selbstorganisiert durch ein lokales Team ausgerichtet, hier in Hamburg sind das Peggy, Britta, Jens Otto und ich plus ein paar Helfer. Sponsoren unterstützen bei der Ausstattung und Finanzierung – wenn Sie Interesse an einer Präsenz als Sponsor auf dem Creativity Jam Hamburg haben, wenden Sie sich bitte an mich.

Samstag, 18. August 2012

Nachlese UXCamp Hamburg 2012

Tolle Athmo auf dem User Experience Camp Hamburg heute (Bilder).

Es war eine große Freude, so viele bekannten Gesichter wiederzusehen, Sessions zu lauschen und selbst eine Session "Innovation mit Methode" (hier zur Materialsammlung) zu geben. Für mich waren die Gespräche über Design Thinking (die Gründung eines entsprechenden Stammtisches steht bevor), über weitere UX-Roundtable und IXDA Hamburg Veranstaltungen, u.a. mit Andreas Popp (XING Profil), Monique Meisel (XING Profil), Matthias Müller-Prove (XING Profil), Stephan Raimer (XING Profil), James Kalbach (XING Profil), Karen Lindemann (XING Profil), und Ines Lindner (XING Profil) sehr inspirierend. Dadurch erfuhr ich zum Beispiel auch vom User Experience Radio Hamburg, mit Audio-Mitschnitten von UX Veranstaltungen der letzten Jahre. Gern mal reinhören.

Vielen Dank an die Organisatoren des UX Camp Hamburgs!

Dienstag, 14. August 2012

Ankündigung Innovations-Workshops

Wie Veränderung und Innovation mit dem Design-Thinking Ansatz, unter gegenseitiger Inspiration und durch gemeinsamen Schaffen passiert, kann man hier erleben:
Unternehmen sind gut beraten, auf die Innovationskraft ihrer Mitarbeiter zu setzen. Um dieses Potential zu aktivieren und neue Ideen abzuschöpfen veranstaltet z.B. XING jedes Jahr die Prototyping Days. Drei Tage, in denen es um die Zukunft des Produktes geht und gemeinsam an innovativen Lösungen gearbeitet wird. Sp ähnlich wird es auch beim Creativity Jam zugehen - bloß kommen da ganz unterschiedliche Personen zusammen, nicht Mitarbeiter eines Unternehmens. Ein andere Herangehensweise ist Crowdsourcing für Ideen: Kunden werden einbezogen, die neues vorschlagen, diskutieren, und bewerten, wie etwa auf den Ideensammelportalen von Starbucks und Tchibo.

Samstag, 11. August 2012

Nachlese Barcamp Kiel 2012

Leider konnte ich auf Grund meiner Doktorarbeit nicht beim angekündigten Barcamp in Kiel sein, aber ich habe mit Interesse die Begrüßung vom Samstag (inkl. Info, was denn ein Barcamp ist) angeschaut:
 


Die Sessionliste vom Freitag und Samstag läßt vermuten, dass es ein tolles Event war, ebenso die Bilder auf Flickr. Für mich wäre interessant gewesen, wie Lutz Lungershausen seine Session Kreativität auf Knopfdruck aufbaut (zur Vertiefung gibt es ganztägige Seminare für 350€).

Freitag, 3. August 2012

Ankündigung UX Camp Hamburg 2012

Auf dem UX Camp Hamburg, dem ersten BarCamp rund um User Experience in Hamburg am 18. August,  werde ich eine Session anbieten: "Innovation mit Methode". Es geht um die kontinuierliche Weiterentwicklung von Produkten mittels Design Thinking Ansätzen und um die Aktivierung des Potentials von Gruppen. Ich werde ein wenig Hintergrund geben, aus der Praxis erzählen, aber möchte eigentlich die Leute dafür begeistern, selbst mal in die Haut eines Idea Engineers zu fahren. Mit spielerischen aber dennoch strukturierten Verfahren wollen wir erleben, wie innovative Produktideen entstehen können. Interessenten sind aufgefordert selbst Probleme einzubringen, zu denen wir dann gemeinsam erste Ideen produzieren wollen.

Dies ist zwar das erste UX Camp unter diesem Namen, allerdings gab es in den letzten Jahren schon andere non-profit Veranstaltungen mit der UX Community aus der Metropolregion Hamburg. Zur Info und zum Ideensammeln seien empfohlen:
Man sieht sich also auf einem dieser Events?!

Donnerstag, 21. Juni 2012

Four Zones of Innovation

As part of my interest for innovation and how innovation can be generated by customers and staff members through creativity enhancements like games, workshop etc. I found this very delighting article of James Kalbach, the Hamburg based speaker and information architect and user experience consultant, about what kind of innovation there might be.

Ankündigung betaClub 8 & Barcamp Kiel 2012



Hamburg

Am 07. August wird es den sechsten Betaclub im betahaus Hamburg geben und diesmal ist Matthias Henze, Co-Founder Jimdo, dem beliebten Baukastensystem für Webseiten, zu Gast. Anmeldung über XING.


 
 

Und am 10. und 11. August findet wieder das Barcamp Kiel im Wissenschaftszentrum statt. Letztes Jahr war das eine feine Sache, noch recht übersichtlich, aber mit vielen interessanten Beiträgen. Ich hatte auch eine Session zu Design Thinking gemacht. Vielleicht mache ich dieses Jahr eine Vertiefung dazu, oder was ganz anderes, vielleicht etwas zu Accessibility oder so... Mal schauen, denn Zeit zur Vorbereitung habe ich nicht wirklich.


Dienstag, 24. April 2012

Pause auf dieser Seite

Da ich bis Juli meine Dissertation zu Ende schreibe, wird es hier nur noch sehr sporadisch Aktualisierungen geben. Über die User Experience Events in Hamburg informiert weiterhin regelmäßig die Seite uxhh.de
Ansprechbar bleibe ich über die auf ifluxplus.com angegebenen Wege. Mail-Antworten könnten allerdings bis zu einer Woche dauern.

Vernetzung rund um's Web, Digitales, Interaktion

Interessante Kooperativen in und um Hamburg

Bei Vorträgen trifft man auch immer interessante Menschen

(weitere kommen noch, wenn ich Zeit habe, sonst mich fragen)

Donnerstag, 23. Februar 2012

Nachlese UX Roundtable: How to measure User Experience

Am 05.02.2012 lud Sirvaluse zu sich in die Geschäfträume ein. Es fanden sich etwa 25 Interessierte ein, womit der Vortragsraum auch schon gut ausgefüllt war. Erfreut war ich, viele bekannte aber auch einige neue Gesichter im Publikum erblickt zu haben (wir hatten sogar einen Gast aus der Schweiz - UX Roundtable goes international!) - das frischt die Runde auf.

Tim Bosenich, der Gründer von Sirvaluse berichtete in einem kurzweiligen und mit Hintergründen zur Geschäftsentwicklung und -praxis gespickten Vortrag über den Sirvaluse-Ansatz der Messung von UX. Nachfolgend die Vortragsfolien, die sich vielleicht mit meiner darunter stehenden frakmentarischen Mitschrift besser verstehen lassen:


View more presentations from uxhh
  • Idee der Quantifizierung von UX z.B. zum Vergleich von Produkten
  • »nach Usability kann man nicht fragen« wegeng. z.B. Effekten wie sozialer Erwünschtheit » Daher sind quantitative Testung zwingend » das Management will Zahlen haben um z.B. Impact auf Sales und Branding zu quantifizieren
  • Vorhersagen ermöglichen , von der bewertung des prototypen im vergleich zur performance des produkts
  • Anfangs SUS fragebogen, aber der ist zu Usability zentriert » eigene messskala entwickelt
  • dann UXbench entwickelt: Messung von brand, design, emotion, utility, usability
  • Qualitative bewertungen unterstützen die quantitativen Messungen
  • Mit regelmäßigen Messungen sind longitunale Studien möglich, die sind aber extrem zeit- und kostenintensiv » Sirvaluse hat mittlerweile einen Datenpool von 1200 Aussagen zu verschiedenen Produkten aufgebaut
  • Ein Problem: Vermengung von Erklärung und Messung, d.h. es gibt eine ungenügende Trennung von abhängigen und unabhängigen variablen
  • Methodische Fragestellungen sind wichtig » neue Testmethodik entwickelt, die zum Vergleich von erfolgreichen und weniger erfolgreichen Smartphones getestet werden konnte: 
    1. Es werden standardisierte Produktinfos von allen Produkten gegeben
    2. Fragebogen zu Erhebung der Weiterempfehlungsrate, des Gesamteindrucks und der Kaufintention 
    3. Selbstbestimmtes Ausprobieren der Produkte ohne vorgegebene Aufgaben und Ziele 
    4. Fragebogen zu Erhebung der Weiterempfehlungsrate, des Gesamteindrucks und der Kaufintention
  • Lesson Learned: Stimulation & Look&Feel, Product Fit sind die wichtigsten Faktoren bei der Bewertung; Usefullness als Usabilityfaktor nicht so sehr » Produktqualität & Nutzungserlebnis als wichtige Dimensionen der Bewertung
  • Overall UX measures (purchase intention, recommendations, good product) allow to compare products, but recommendations what to change in the product is another story (this might happen through complementary qualitative interviews)
Frage- und Antwortrunde
  • Usecases von fraglicher bedeutung, weil es Ziele und aktionen instruiert, die ein User vielleicht gar nicht tun würde » Ist das dann Discount UX? Nein, denn es geht nicht ums sparen, sondern die Erhebungsmethode zu verbessern.
  • Studienansatz mit kombination von Experten und ungeübten Usern hat sich bewährt
  • Neue Produktschwerpunkte: Medizintechnik, weiße ware, mobiltechnik, internationaler aspekt
Danke Tim für die aufschlussreiche Präsentation. Gerade diese Tage hat sich Jeff Sauro in einem Blogbeitrag kurz zur Bedeutung der Messung von UX geäußert. Er bringt es auch den einfacher Punkt: "Improving the customer experience starts with measuring."

Es hat wieder viel Spaß gemacht. Näheres zu kommenden Veranstaltungen auf uxhh.de!

Sonntag, 12. Februar 2012

Nachlese Interaction12 in Dublin

Mit 750 Teilnehmern war die Interaction12 die bisher größte Konferenz der Interaction Design Association (IxDA). Das Programm umfaßte vier (über-)volle Tage mit jeweils drei parallelen Vortragsreihen (Presentations). Nur die Hauptvorträge (Keynotes) hatten keine Konkurrenz. Außerdem gab es noch Workshops und andere Aktivitäten, am interessantesten für mich weil mit frischen Ideen gespickt der Studentenwettbewerb.

Die Interaction12 war sehr professionell aufgezogen, so dass ich den Charme einer durch und von der Community belebten Konferenz etwas verloren ging. Etwas befremdlich wirkten auf mich vor allem die Konferenzeröffnung und die Preisverleijung. Zum Beispiel gab es bei der Eröffnung (hier ein paar Fotos) nach der üblichen Begrüßung nicht etwa gleich Freiraum für Gespräche, sondern erstmal ca. 1,5 weitere inhaltliche Beiträge (sog. Ignite Talks), die den Austausch mit anderen ziemlich beeinträchtigten, weil wieder nur Zuhören angesagt war. Auch die Preisverleihung des IxD Awards (über die Gewinner) war eine Hochglanz-PR-Show und Selbstbeweihräucherungsspektakel. Aber zumindest mal gut, eine sehr amerikanisch geprägte "Show" erlebt zu haben. Zumindest durfte man dort leise im Hintergrund reden.

Vorerst ist dies eine Sammlung von Berichten, was zu erleben war (alle in Englisch):
  1. Tag mit Konferenzeröffnung: Core77, Jonny Holland, Matthias Müller-Prove
  2. Tag: Jonny Holland, Matthias Müller-Prove
  3. Tag mit IxD Awards: Jonny Holland, Matthias Müller-Prove
Der IxDA Local Leader Workshop am ersten Vormittag war besonders gut - dort haben sich die Organisatoren der weltweit verstreuten Gruppen kennengelernt, ausgetauscht und voneinander gelernt. Als einer von vier Vortragenden habe ich in den "Break Outs" vorgestellt, wie wir in Hamburg die Events organisieren - vor allem im Gegensatz zu den anderen interessant:


View more presentations from Christian Graf

Mir hat die Konferenz gut getan - viele neue Eindrücke und Ideen, obwohl es insgesamt eigentlich zu viel war, um alles mitzunehmen. Ich habe zum Beispiel die IxDA Debatte verpaßt - wohl eine tolle Veranstaltung (Twitter-Stream).  

Freitag, 13. Januar 2012

Nachlese zum UX-Roundtable: Kreative Produktinnovation - Zusammen, nicht allein!

Participatory Design, Co-Creation und Kreativitätstechniken zur Produktinnovation

Britta Ullrich und ich hatten die Freude, am letzten Montag etwa 50-60 Zuhörern im Rahmen des User-Experience Roundtable Hamburgs unsere Sicht auf das Thema Produktinnovation im Team und was dieses mit Konzepten wie Participatory Design und Co-Creation zu tun hat, vorzustellen. Aus der Veranstaltungsankündigung:

Wenn man auf Entdeckungsreise geht, gibt es Dinge, die man unbedingt dabei haben sollte. Als Bergsteiger sollte man u.a. Seil, Streichhölzer, Decke und Taschenlampe einpacken – ein vergleichbares Toolkit benötigt man auch als „Produktentdecker“ um Produktinnovationen voranzutreiben. Im Informationszeitalter prägen immer noch vage Vorstellungen so eine Entdeckungsreise: Im Vorhinein ist oftmals unklar, wonach wir suchen und was wir finden werden. Wir kommen aus dem „designing the known“ und bewegen uns in das „designing the unknown“. Der Designprozess muss dann experimenteller und die Nutzereinbindung intensiver und kooperativer sein. Dass der UX Designer alleine in einer gewissenhaften Nutzungskontextanalyse, einem Contextual Inquiry, einem Usability Test vom Nutzer lernt reicht dann nicht mehr. Vielmehr müssen beide in einem iterativen Prozess fortlaufend gemeinsam und von einander lernend kooperativ auf die Gestaltung eines Interface hinarbeiten. Ein paar Business Games können wir direkt an dem Abend ausprobieren!

Eigentlich funktionieren alle Ansätze zur Ideengenerierung in etwa gleich: es gibt einen systematischen Ablauf (manchmal auf 'Prozess' genannt), nach dem die Ideenfindung abläuft. Dabei nehmen wir an, dass das Ziel klar ist (oft ist es das nicht, dann muss ersteinmal eine Phase der Zieldefinition innerhalb der Gruppe vorgeschaltet werden) und "nur" der Weg zum Ziel gesucht wird. Nach einer anfänglichen Phase, in der den Gedanken freien Lauf gelassen wird, gibt es eine Phase, in der diese Ideen konsolidiert und zu neuen verknüpft werden bevor in einer abschließenden Phase die bisher gewonnenen Ideen bewertet und aus ihnen einige ausgewählt werden. Genaueres in der Präsentation:



Es war ein gelungener Abend, von dem ich eigentlich gern mehr schreiben würde, leider aber gerade keine Zeit dazu habe. Nur ein paar bildliche Impressionen (weitere Fotos gibt es hier):
  
Wir haben uns für diesen Workshop am Buch "Gamestorming" orientiert. Wer mehr über den Gamestorming-Ansatz wissen möchte (ist auch keine Hexerei und vor allen Dingen ein schönes, neues Buzz-Word für z.T. altbekannte Vorgehensweisen), schaut einfach mal diesen Vortrag über Gamestorming von David Gray auf der UX Week 2010 an.


Danke an alle Interessierten und Teilnehmer. Danke für die großzügige Bereitstellung der Räume und die kostenlosen Getränke an XING. Und danke an Britta für die gute Zusammenarbeit aus dem diese Präsentation gewachsen ist, es hat Spaß gemacht. :)


Zu den nächsten Vortragstermine und -themen des User Experience Roundtable. Als Mitgestalter möchte ich auch auf die Interaction Design Association in Hamburg und ihre Veranstaltungen hinweisen.