Sonntag, 3. März 2013

Nachlese Design Thinking Community Hamburg #6

Beim nunmehr sechsten Design Thinking Community Hamburg Treffen ging es um Kreativprozessmodelle (KPM), also Modelle, die den Ablauf schöpferischen (Er-)Schaffens modellhaft zu erklären versuchen. Wir waren sieben  Personen, die sich in den Räumen der oose GmbH trafen und dort Referent Jens Otto Lange, den ich vom ersten Creativity Jam als Co-Organizer kannte, zum Thema  "Kreativprozessmodelle - Gemeinsamkeiten und Unterschiede" lauschten.

Jens stellte uns drei Kreativprozessmodelle vor:
  1. Creative Problem Solving (CBS) von Alex Osborn 
  2. teoriya resheniya izobretatelskikh zadatch (TRIZ) von Genrich Altschuller
  3. Design Thinking (DT) von u.a. David Kelly 
Obwohl ich alle drei schon kannte, war für mich hilfreich, dass Jens darauf einging, aus welcher Tradition die einzelnen Ansätze kommen. So kann man die enthaltenen "Denke" eher nachvollziehen:
  1. CBS kommt aus der Werbung
  2. TRIZ hat seine Wurzeln in den Ingenieurwissenschaften
  3. DT ist IT affin
Im Unterschied zu CBS und TRIZ, deren Aufbau einmal festgelegt wurde, ist DT freier: es gibt mindestens vier unterschiedliche Vorgehensmodell.
Bei ihren unterschiedlichen Traditionen und zum Teil sehr unterschiedlichem Sprachgebrauch haben alle KPM einen Aufbau in vier Schritten, wobei der vierte oft optional ist:
  1. Problem klären
  2. Ideen finden
  3. Lösungen entwickeln
  4. Lösungen umsetzen
Damit sind diese Modelle dem Design Prozess Modell des Design Councils (UK) sehr ähnlich:
Welches KPM man für die Entwicklung innovativer Produkte wählt, hänge von drei Faktoren ab, so referierte Jens:
  1. Dauer des Projekts
  2. Team & dessen Mitglieder
  3. Kultur des Unternehmens
Gegen Ende konzentrierte sich Jens auf DT und erörterte, wie ein gutes Team für Innovationsprojekte bestenfalls aussehen sollte, welche Barrieren es in der Zusammenarbeit geben könnte, welche typischen Persönlichkeitstypen es in solchen Projekten gebe (Klarsteller, Ideengeber, Entwickler, Umsetzer), welche Persönlichkeitsfaktoren einen großen Einfluss auf den Projekterfolg haben können ( Dominanz und Alter) und dass DT und agile Entwicklung gut zusammenpasse. Weitere Impressionen im DD-HH Blog