Donnerstag, 29. September 2011

Nachlese Mensch & Computer 2011


In einem vorherigen Blogpost zur Mensch & Computer 2011, der wichtigsten Konferenz im deutschsprachigen Raum zum Thema Informationsgesellschaft mit einem multidisziplinären Ansatz, bin ich schon auf einige für mich fachlich interessante Beiträge eingegangen. Zum Nachlesen der Artikel sei auf den Tagungsband der M&C2011 (kostenpflichtig, aber auch von jedem Teilnehmer zu erhalten), den Workshopband der M&C2011 (kostenlos) und den Tagungsband der UP2011 (kostenlos) verwiesen.

Das zentrale Hörsaalgebäude der TU Chemnitz - hier fand die M&C2011 und die UP2011 statt.
Mein tatsächlicher Konferenzablauf und meine Eindrücke nun in Stichpunkten und mit weiterführenden Links hier:

Sonntag
  • Workshop CUE-9 - The Evalupator Effect, or What You Get is What YOU See: Rolf Molich zeigte den Teilnehmern anhand ihrer eigenen schon vorher eingereichten Ausarbeitungen, wie verschieden doch die individuellen Ergebnisse einer Heuristischen Analyse einer Webseite ausfallen können. Wir haben dann versucht, die unterschiedlichen individuellen Ergebnisse in Kleingruppen zu bewerten und zu konsolidieren.



    In der anschließenden Plenarunde haben wir die Ergebnisse der Kleingruppen verglichen und mußten feststellen, dass wir wir nicht alle zu denselben Ergebnissen kamen. Dies haben wir diskutiert und mit den Ergebnisse früherer Workshops (z.B. in Atlanta) verglichen. Ein Erklärungsansatz neben den offenbar nicht einheitlichen Standards waren die unterschiedlich verlaufenden Gruppen- und Konsensusfindungsprozesse.



    Das hat mir klar gemacht,
    1. dass Usability Evaluationen immer noch eine sehr subjektive Sache sind, auch wenn sich alle Experten größtenteils auf die gleichen Prinzipien guter Usability beziehen;
    2. dass eine umfassende Bewertung besser von zwei oder mehreren Experten durchgeführt werden sollte, weil dann die Chance auf vielfältigere Ergebnisse größer ist allerdings zum Preis einer notwendigen Konsensfindung;
    3. welche Bedeutung ein einheitlicher Ausbildungs- und Qualitätstandard für die Usability Evaluation hat. Leider konnte ich am dementsprechenden Workshop des AK Nachwuchsförderung am Mittwoch nicht mehr teilnehmen.

    Die Workshopteilnehmer nach einem lehrreichen Tag (weitere Bilder)

  • Unterbringung im Kosmos-Hostel, in einigermaßen ruhiger und zentraler Lage (mit Garten!) bei einer liebenswerten Herbergsmutter, die den Kühlschrank in der voll ausgestatteten Küche auffüllte und auch sonst sehr bemüht um ihre zwei Gäste war (offiziell hat das Hostel zu, aber ich konnte nächtigen): Einfach aber ausreichend und schön hell!


Montag
  • Die Keynote "The Future: Sci-Fi and UX" von Aaron Marcus habe ich mir nicht angehört, weil ich erwartete, dass er etwas das erzählt, was ich von der UPA2010 von ihm kenne. Seinen Vortrag kann man in der Retrospektive nachschauen.  
  • Bildliche Eindrücke von Vorträgen
  • Während des Programms gab es immer wieder die Möglichkeit, sich im großzügig bemessenen, zentralen Bereich des Vorlesungsgebäudes zu sammeln und interessante Gespräche während eines Tees mit Keksen zu führen:



  • Stadtrundfahrt: Es gibt in Chemnitz ziemlich schöne Ecken, aber eben auch ziemlich karge und heruntergekommene, und das nicht nur am Stadtrand, sondern in der Innenstadt (alle Fotos).




Dienstag
  • Die Keynote von Rolf Molich habe ich mir nicht angehört, weil ich erwartete, dass er etwas das erzählt, was wir schon vorher im Workshop erfahren hatten. Ich sollte mit meiner Einschätzung richtig liegen, seinen Vortrag kann man in der Retrospektive nachschauen.
  • Bildliche Eindrück von Vorträgen
  • Die Poster-Session war wieder sehr interessant. Ich habe mich vor allem mit Katharina Sachse und anderen über ihre Arbeiten zur Usability sicherheitskritischer Systeme unterhalten. 
  • Erfreut war ich, alte Kollegen wieder zu treffen und mit ein paar schon bekannten Personen wieder ins Gespräch zu kommen:
  • Skuril war, dass auf einer Konferenz, die Usability als ein Thema hat und Beispiele schlechter Usability anprangert (z.B. durch nicht hilfreiche Fehlermeldungen, siehe Foto links), die Informationen z.B. zu Räumen schlecht zu finden waren (die Bezeichnungen waren kryptisch und es gab anfangs keinen Übersichtplan) und selbst die Toiletten überall zu sein schienen (siehe Foto rechts):

Mittwoch habe ich Chemnitz schon früh verlassen, weil ich zu einem Besuch am Institut für angewandte Informatik an der TU Dresden angemeldet war und dort mit der Gruppe von Prof. Weber, die im Bereich taktile Interaktion im Kontext von Karten arbeiten, angemeldet war.


Andere Eindrücke von der M&C2011:

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