Dienstag, 23. August 2011

Horst Zuse weiht den Neubau des Instituts für Informatik der Uni Rostock ein

Gestern war ich für einen Kurzbesuch zurück am Ort meiner Diplomarbeit, Rostock: Dort fand nach dem Richtfest im April 2010 nun die feierliche Einweihung des Neubaus des Instituts für Informatik und des Rechenzentrums statt (siehe meine Bilder der Veranstaltung). Das Gebäude trägt den Namen Konrad-Zuse-Haus, benannt nach dem deutschen Computerpionier.

Beim Festakt war neben Bauminister Volker Schlotmann, der Leiterin des IT- und Medienzentrums Dr. Christa Radloff, dem Leiter des Instituts für Informatik Prof. Dr. Peter Forbrig und seiner Magnifizenz Rektor Prof. Dr. Wolfgang Schareck ...


... auch der Ehrengast Prof. Dr. Horst Zuse, Sohn des Erfinders des Computers und Chronist der Geschichte des Computers, anwesend und weihte das Haus ein:


Beim nachfolgenden Empfang kam ich mit Horst Zuse und Herrn Ralf Böck, Leiter des Rechenzentrums in Kiel, ins Gespräch:

Herr Böck berichtete Herrn Zuse über eine Originalzeichnung Konrad Zuses, die er vor vielen Jahren mal geschenkt bekommen habe. Über die Existenz dieser Zeichnung wußte auch Horst Zuse nichts, nun soll sie eingescannt und "registriert" werden. Ich habe die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und bei Herrn Böck mit Hinweise auf Prof. Oberquelles Sammlung von Zuses Kunst Interesse an einer Kopie angemeldet. Jetzt müssen die zwei sich nur noch austauschen. :) Kurz austauschen konnte ich mich mit Prof. Heidrun ("Heidi") Schuhmann (ganz links auf dem nächsten Bild), die für das mich interessierende Gebiet der Geschichte der Informatik eine interessante Präsentation (als PDF) zum 40. Jahrestag Computergrafik in Rostock herausbrachte. 

Zur Geschichte der Informatik habe ich mich auch mit Prof. Zuse und dem Vorsitzenden der Konrad-Zuse-Gesellschaft, Prof. Wolfgang Karl, unterhalten, vor allem um die Entwicklung in jüngster Zeit, nämlich dass nun auch in den USA und in Großbrittanien Konrad Zuse als Erfinder des Computers (v.a. maßgeblich der heute noch genutzten Konzepte) anerkannt wird. Noch um das Jahr 2002/3 war das nämlich nach meiner Erinnerung nicht so. Damals studierte ich in Neuseeland und dort wurde eine britisch/amerikanische Sichtweise mit dem ENIAC und UNIVAC als erste Computer vertreten.

Wenn es sich ergibt, möchte ich mit Herrn Horst Zuse auch noch ein Gespräch dediziert zur Geschichte der Informatik und was man aus ihr lernen kann, führen, ähnlich dem Interview mit Ivan Sutherland. Nicht mehr geschafft habe ich es allerdings in die Kunstausstellung "Von Zuse zu Zuse“ im Kloster Rostock.

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